Unsere Zelte

die Kothe

Die Kohte ist ein traditionelles Zelt der deutschen Jugendbewegung, das auf die Initiative von Eberhard Köbel, bekannt als “tusk”, zurückgeht. 1927 verbrachte er Zeit bei den Samen in Lappland und ließ sich von deren Zelt, der Kota, inspirieren. Sein Ziel war es, ein leichtes, transportables Zelt zu entwickeln, das sich auf mehrere Personen verteilen lässt und in dem ein offenes Feuer möglich ist. 

Die klassische Kohte besteht aus vier trapezförmigen Planen, den sogenannten Kohtenblättern, die miteinander verbunden werden. Die Konstruktion ermöglicht durch ein Rauchloch an der Spitze das Entzünden eines Feuers im Inneren, was besonders bei kaltem Wetter von Vorteil ist. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Varianten der Kohtenblätter entwickelt, die sich in der Höhe des Erd- oder Seitenstreifens unterscheiden:

• Kohte S00/52: ohne Erdstreifen oder Seitenwand, leichteste Variante, jedoch anfällig für Zugluft bei unebenem Boden.

• Kohte S20/53: mit 20 cm Erdstreifen für besseren Bodenschluss.

• Kohte S45/59: mit 45 cm Seitenstreifen, ermöglicht höheren Aufbau und mehr Innenraum.

• Kohte S70/99: mit 70 cm Seitenstreifen für noch mehr Raumhöhe. 

Die Kohte bietet Platz für kleine Gruppen und ist durch ihre modulare Bauweise flexibel einsetzbar. Sie kann mit einfachen Mitteln aufgebaut werden und eignet sich hervorragend für Outdoor-Aktivitäten, bei denen ein offenes Feuer im Zelt erwünscht ist.
Mehr Informationen auf: https://jurtenland.eu/wiki/Kohte


Die Jurte

Die Jurte ist ein Zelt, das an die traditionelle Behausung der Mongolen angelehnt ist und aus einem flach geneigten Dach sowie senkrechten Seitenwänden besteht. In den 1930er Jahren experimentierten Eberhard Köbel (genannt “tusk”) und die Jungenschaft dj.1.11 mit dieser Bauform, um ein modulares Zelt zu schaffen, das den Anforderungen der Jugendbewegung gerecht wird. 

Das Grundmodell der Jurte setzt sich aus sechs Kohtenblättern und zwölf Viereckzeltbahnen für die Seitenwände zusammen. Mit einem Durchmesser von etwa 6 Metern, einer Seitenhöhe von ca. 1,60 Metern und einer Mittelhöhe von rund 2,50 Metern bietet sie eine Grundfläche von etwa 29 m², ausreichend für ungefähr 25 Personen. 

Es existieren verschiedene Varianten der Jurte, die sich in Größe und Konstruktion unterscheiden:

• Super-Jurte: Erhöhte Seitenwände von ca. 2,09 Metern ermöglichen eine bessere Raumnutzung, insbesondere im Stehen, bei gleichbleibender Grundfläche von 29 m². 

• Großjurte: Mit einem Durchmesser von etwa 8 Metern, einer Seitenhöhe von ca. 1,65 Metern und einer Mittelhöhe von bis zu 3 Metern bietet sie rund 50 m² Platz für bis zu 50 Personen. 

• Super-Großjurte: Diese Variante kombiniert die Maße der Großjurte mit erhöhten Seitenwänden von ca. 2,09 Metern, was mehr Stehraum im Inneren schafft. 

• Theaterjurte (Ovaljurte): Durch das Hinzufügen von Zwischendachplanen und zusätzlichen Seitenwänden kann die Jurte segmentweise verlängert werden, wobei jedes Segment die Grundfläche um etwa 9 m² erweitert. 

Dank ihrer modularen Bauweise lassen sich Jurten wabenförmig aneinanderfügen, was vielfältige Konstruktionen ermöglicht und sie zu einer flexiblen Lösung für Gruppenaktivitäten im Freien macht. 
Mehr Informationen unter: https://jurtenland.eu/wiki/Jurte

Das Gigaset

Der Begriff „Gigaset“ hat mehrere Bedeutungen. In der Welt der Schwarzzelte bezeichnet er eine spezielle Konstruktion, die durch das abwechselnde Aneinanderfügen von sechs Kohtenbahnen und sechs Zwischendachplanen entsteht. Dies ergibt ein Jurtendach mit einem Durchmesser von etwa 9 Metern und einem großen Rauchloch. Dieses Rauchloch kann mit einem weiteren Jurtendach von etwa 6 Metern Durchmesser abgedeckt werden, wodurch eine pagodenartige, mehrschichtige Dachkonstruktion entsteht. Diese Bauweise ermöglicht ein geräumiges und gut belüftetes Zelt, das sich ideal für Lagerfeuer im Inneren eignet. Die Konstruktion kann theoretisch erweitert werden, indem zusätzliche Zwischendachplanen zwischen den Kohtenbahnen eingefügt werden, wobei Varianten wie „Dicke Berta“ oder „Qualle“ bekannt sind. Beim Aufbau ist zu beachten, dass die verschiedenen Dachebenen übereinander geschichtet werden, ähnlich einer chinesischen Pagode, was eine sorgfältige Abspannung erfordert, um Stabilität zu gewährleisten.
Mehr Informationen unter: https://jurtenland.eu/wiki/Gigaset